Checkpoint Charlie wurde eingerichtet, um westalliiertes Militärpersonal, die sowjetische Militärverbindungsmission und ausländische Diplomaten zu erfassen. Außer diesen Personen durfte der Kontrollpunkt nur von ausländischen Touristen, Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR und von DDR-Funktionären benutzt werden. Die Hauptaufgabe bestand darin, westliche Alliierte vor ihrem Betreten des Ostsektors zu registrieren und ihnen Informationen für den Aufenthalt in der Hauptstadt der DDR zu geben.
Neben dem Checkpoint Charlie Kontrollpunkt gab es noch zwei weitere, von den Amerikanern genutzte alliierte Kontrollpunkte. Sein Name Charlie wurde deshalb auch nach dem dritten Buchstaben des Internationalen Buchstabieralphabetes benannt. Checkpoint Alpha ist die westliche Seite des Grenzübergangs Helmstedt-Marienborn. Checkpoint Bravo war die amerikanische Seite des Grenzkontrollpunktes Dreilinden-Drewitz.
Checkpoint Charlie wurde öfter zum Schauplatz spektakulärer Fluchten aus dem ehemaligen Ost-Berlin. Der letzte Flüchtling kam aus Karl-Marx-Stadt und überwand am 18. August 1989 die Grenze mit seiner Tochter im Kofferraum eines Alliiertenfahrzeuges. Der Kontrollpunkt wurde noch vor der Wiedervereinigung am 22. Juni 1990 abgebaut und ist heute im Berliner Alliierten Museum zu besichtigen.
Unter den Sehenswürdigkeiten Berlins zählt der Checkpoint Charlie heute als Gedenkstätte zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es ist eine originalgetreue Nachbildung der Kontrollbaracke mit Schlagbaum. Die davor aufgestapelten Sandsäcke sind heute mit Beton gefüllt. Rund um den Checkpoint sind verschiedene touristische Einrichtungen entstanden. Vor allem das Mauermuseum ist ein wahrer Anziehungspunkt für Besucher. Im Mauermuseum werden unter anderem auch die zahlreichen Fluchtversuche und die verschiedenen Fluchtobjekte ausgestellt.
Besucherinformationen:
Nahverkehr:
Bahn: RE1
U-Bahn: U2, U6
Bus: 147, 200, 265, M29
Adresse:
Friedrichstraße 43-45
10117 Berlin