Erbaut Mitte der 1920er Jahre, wurde von hier in 1932 die erste Fernsehsendung weltweit ausgestrahlt, was dem Funkturm Berlin einen festen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte. Die Berliner lieben ihren ‘Langen Lulatsch’, wie sie die nüchterne Stahlgitterkonstruktion mit ihrem typischen Humor gerne nennen. Daher steht der Funkturm Berlin bereits seit 1966 unter Denkmalschutz.
Der Funkturm in Berlin blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück
Als am 3. September 1926 der Funkturm Berlin eröffnet wurde, gebaut nach den Entwürfen des Architekten Heinrich Straumer, gehörte er sogleich zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Berlin.
Da in den ‘Goldenen Zwanzigern’ Berlin sich international auf Augenhöhe zu Paris behaupten konnte, lag auch ein Vergleich mit dem berühmten Eiffelturm nahe. Gebaut nach dem Vorbild der französischen Stahlfachwerkkonstruktion, ist der Funkturm Berlin zwar nur halb so groß wie der Eiffelturm, verfügt aber bis heute unter den Sehenswürdigkeiten von Berlin über einen beachtlichen Symbolcharakter. Diese Tatsache ist auch daran zu erkennen, dass der Funkturm Berlin mit insgesamt 10 Briefmarken geehrt wurde.
Zwei mächtigen Schicksalsschlägen hat er tapfer widerstanden. So traf ihn in 1935 eine große Brandkatastrophe, die beinahe zu seinem Abriss geführt hätte. Zudem traf ihn in 1945 eine Granate, so dass der 600 Tonnen schwere Koloss eine ganze Zeit auf nur drei Beinen stand, wankte, aber auch dann nicht stürzte. Nach seiner Renovierung wurde der Funkturm Berlin dann in 1950 einschließlich des Restaurants und der Aussichtsplattform wieder eröffnet. Auch heute noch wird er als Sendemast genutzt; allerdings nur noch für den regionalen Polizei- und Mobilfunk.
Viele Sehenswürdigkeiten von Berlin liegen zu seinen Füßen
Bei guter Sicht können die Besucher vom Funkturm Berlin aus bis zu 30 km in die Ferne blicken. Hinauf geht es mit einem Express-Aufzug bei einem Tempo von 4 Metern pro Sekunde. Wem das zu schnell ist und über eine gute Kondition verfügt, kann den Turm auch über die Treppe besteigen. Zwar führen 660 Stufen hinauf bis zur Spitze; aus Sicherheitsgründen sind allerdings nur die 287 Stufen bis zum Restaurant für den Publikumsverkehr geöffnet.
Interessantes zu sehen gibt es aber nicht nur in der Ferne, sondern auch seinen Füßen mit dem Berliner Messegelände und dem Internationalen Congress Centrum. Einen sehr schönen Blick bietet sich dem Besucher von der Aussichtsplattform aus auf die Sehenswürdigkeiten von Berlin Charlottenburg, wie beispielsweise die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, das Theater des Westens und natürlich den Tiergarten.
Ganz in der Ferne streckt sich zudem der Fernsehturm Berlin unübersehbar in die Höhe. Dieser ist zwar doppelt so hoch, wie der Funkturm Berlin und gehört natürlich ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten von Berlin. Hinsichtlich des historischen Symbolcharakters kann er beim Funkturm allerdings nicht mithalten. Daher gehört der Funkturm Berlin auch alljährlich zu denjenigen Sehenswürdigkeiten von Berlin, die im Rahmen des Festivals of Lights besonders strahlend in Szene gesetzt werden.
Wann hat der Funkturm geöffnet?
Funkturm
Dienstag – Freitag: 14:00 – 22:00 Uhr
Samstag – Sonntag: 11:00 – 22:00 Uhr
Telefon: +49 (0)30 3038 1905
Funkturm-Restaurant
Das Funkturm-Restaurant sowie die Plattform bleiben zunächst bis 31.03.2023 geschlossen
Telefon: +49 (0)30 3038 2900
Wie sind die Eintrittspreise?
- Aussichtsplattform: 8,00 Euro
ermäßigt 4,00 Euro - Restaurant: 4,00 Euro
ermäßigt 3,00 Euro
Wo ist der Funkturm zu finden?
Der Berliner Funkturm befindet sich auf dem Messegelände im Berliner Stadtteil Westend. Die Adresse lautet Hammarskjöldplatz, 14055 Berlin.
Wie komme ich am besten zum Funkturm?
Ob von der Mitte Berlins oder von außerhalb – den Berliner Funkturm erreicht man schnell mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln.
S-Bahn: S-Bahnhof Messe Nord/ICC
U-Bahn: U-Bahnhof Kaiserdamm, U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz
Bus: Buslinien: X34, X49, M49, 104, 139, 218, 349